Einbeck, Germany
June 15, 2017
Am vergangenen Freitag, dem 09. Juni, fand der große KWS Getreide Feldtag in Bergen-Wohlde statt, der dieses Mal ganz unter dem Thema „Hightech“ stand. Nachdem der Geschäftsführer von KWS Getreide Jürgen Leitzke die über 100 Besucher begrüßte, folgten zunächst zwei Vorträge zum Thema Drohneneinsatz in der Landwirtschaft. Benjamin Burges von der Firma geo-konzept GmbH berichtete über die neuen Möglichkeiten, die sich für die Landwirtschaft durch Drohnentechnologie bieten. Heute können Drohnen bereits bei der Bestandeskontrolle helfen oder durch unterschiedliche Grünfärbungen den Düngebedarf in Applikationskarten ablegen. In Zukunft wird es möglich sein, dass die Drohne direkt mit dem Anbaugerät (z.B. dem Düngerstreuer) kommuniziert. Im zweiten Vortrag hat Henrike Garbers-Sumpf, Produktmanagerin Roggen von KWS Getreide, eindrucksvoll geschildert, wie Drohnen für die Standortauswahl von Versuchen genutzt werden können. Durch den Blick von Oben können Bodenunterschiede besser identifiziert werden. In Zukunft sollen Drohnen dazu in der Lage sein auch Bonituren in Versuchen durchzuführen.
Nach den Vorträgen ging es raus aufs Feld. Bei strahlendem Sonnenschein stellte die Roggenzüchtung die aufwändigen Trockenstressversuche vor. Hier werden Sorten identifiziert, die sowohl unter Trockenheit, als auch mit einer ausreichenden Wasserversorgung maximale Erträge liefern. Neben der Ertragsmessung zur Ernte werden während der gesamten Vegetation durch ein Spektrometer automatisch wertvolle Informationen, wie Bestandesdichte, Blattfläche, Chlorophyllgehalte und Krankheitsbefall, gewonnen. Erstmals nahm Fritz Jürgen Lutterloh, Beratungsstellenleiter Zuckerrübe, am Feldtag teil. Er stellte nicht nur die neusten Sorten vor, sondern gab auch wertvolle Hinweise zur Bestandesführung.
Im VorsprungPlus-Versuch stellte Henrike Garbers-Sumpf die neuesten Roggensorten vor.
Auf 18 Standorten in Deutschland prüft die KWS Getreide die neuen Roggensorten, um den Landwirten bereits vor der deutschen Zulassung und ersten LSV-Ergebnissen verlässliche Ergebnisse zu liefern. Diese Leistungsprüfung erfolgt unter Heranziehung der Richtlinien des Bundessortenamts und der Wertprüfung. Dadurch können die deutschen Landwirte zwei Jahre früher vom Zuchtfortschritt profitieren.
Am Nachmittag stellte Jens Grube von der Firma Yara den N-Tester vor. Nach Inkrafttreten der neuen Düngeverordnung wird eine effiziente N-Düngung immer wichtiger. Der N-Tester kann einen Beitrag dazu leisten, dass der Landwirt die N-Versorgung bedarfsorientiert sicherstellt ohne die Düngung zu überziehen. Henning Hansen, Produktmanager Weizen und Gerste, und Axel Siebert, Vertriebsberater östliches Niedersachsen, stellten die neuen Weizen- und Gerstensorten vor. Auch hier ist mit den diesjährigen Neuzulassungen ein deutlicher Zuchtfortschritt erkennbar. Neben der Vorstellung der Sorten wurden auch Zuchtziele vorgestellt, wie etwa die Resistenzprüfung bei Ährenfusarium im Weizen.