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Biodiversität in Maisanbaugebieten


Germany
July 6, 2016

Der Schutz und die Förderung der Biodiversität in Kulturlandschaften gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Besonders der Maisanbau steht diesbezüglich in der Kritik. Zwei gemeinsame Projekte am Oberrheingraben, die von Bayer initiiert wurden und vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) sowie dem Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) wissenschaftlich begleitet werden, sollen zeigen, dass Artenvielfalt auch in intensiven Acker(Mais-)baugebieten machbar ist.
Im Rahmen des Projektes werden seit 2010 auf Flächen von jeweils 50 ha verschiedene ökologische Aufwertungsmaßnahmen durchgeführt. Dr. Rainer Oppermann  vom IFAB und Arno Schanowski vom ILN beobachten und dokumentieren die Effekte auf die Biodiversität. „Nach nur drei Jahren konnten wir eine Verzehnfachung des Wildbienenaufkommens im Maßnahmengebiet feststellen,“ erläuterte Schanowski, „auch die Artenvielfahrt lag zweieinhalbmal höher als im Gebiet ohne Maßnahmen.“

Im Einzelnen umfassen die Maßnahmen unter anderem Blühstreifen, Beetle Banks sowie die Bereitstellung von Nisthilfen für Wildbienen. Um die Effizienz der Maßnahmen beurteilen zu können, wurde ein Kontrollgebiet bestimmt, die Anzahl an Bienen- und Schmetterlingsspezien dienten als Indikator. Laut Aussage von Schanowski wurden am Oberrheingraben nicht nur heimische Wildbienenarten als Nutzer der angelegte Blühflächen dokumentiert. Auch anspruchsvolle Vertreter der Roten Liste der Wildbienen hätten profitiert. Für Dr. Rainer Oppermann ist die intelligente Vernetzung der ökologischen Aufwertungsmaßnahen entscheidend. „So schaffen wir ein gleichwertiges Angebot von Brut- und Nahrungshabitaten“. Ein besonderes Augenmerk legen die Wissenschaftler auf die Auswahl geeigneter Blühmischungen. Zur Aussaat kommen ein- und mehrjährige Mischungen mit unterschiedlichen Mischungspartnern. So bieten etwa niedrigwachsende Blühpflanzen anderen Insekten Nahrung und Rückzugsmöglichkeit als hochwachsende Bestände. Auch kommt es darauf an, die Blühzeiten der Mischungen auf einen möglichst langen Zeitraum auszudehnen. Für den Landwirt ist es von Bedeutung, dass die Mischungen frei sind von Arten, die auf den angrenzenden Nutzflächen zur Problemverunkrautung führen könnten. Landwirt Graf betonte, dass die Aussaat und Pflege der Flächen auf die Bedürfnisse der Arten und Sorten ausgerichtet sein müssen.

Für Dr. Helmut Schramm, Geschäftsführer Bayer CropScience, hat die Zusammenarbeit zwischen den Naturschutzbehörden und der Landwirtschaft, wie sie am Oberrheingraben umgesetzt wird, Modellcharakter. „Unsere Kooperation berücksichtigt, dass auf guten Ackerbaustandorten vorrangig Nahrungsmittel erzeugt werden sollen. Gleichzeitig gilt es aber auch geeignete Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu bewahren. Geeignet sind deshalb Maßnahmen, die sich problemlos in die landwirtschaftlichen Betriebsabläufe integrieren lassen. Nur so gelingt es uns, den ökonomischen Erfolg der Landwirte mit der ökologischen und sozialen Verantwortung im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft zu verbinden. Dies ist uns, auch durch die besondere Unterstützung seitens der Betriebsleiter, hervorragend gelungen. Das Projekt soll deshalb weiter fortgesetzt werden.“


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Website: http://agrar.bayer.de

Published: July 6, 2016

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