Die Bedeutung der Weiterentwicklung und Nutzung innovativer
Züchtungstechnologien für die Kulturpflanzenforschung und -zucht
Gatersleben, Germany
11. Februar 2016
![](https://transfer.ipk-gatersleben.de/upload2/d27WKAxp/160211_Besuch%20Kees%20de%20Vries_Gespr%c3%a4ch.jpg)
Kees de Vries, CDU-Abgeordneter des Deutschen Bundestages, informiert sich bei seinem Besuch am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben über die Bedeutung sowie die Weiterentwicklung innovativer Züchtungstechnologien.
Welche Bedeutung kommen der Grünen Gentechnik und die modernen Verfahren des Genome Editing für die Pflanzenforschung und die Pflanzenzucht zu? Welche Möglichkeiten bieten diese innovativen Züchtungstechnologien für eine wissensbasierte Nutzung der Kulturpflanzenvielfalt und damit für die Entwicklung einer nicht nur leistungsstarken, sondern auch nachhaltigen Landwirtschaft? Welche Chancen vergibt sich Deutschland durch seine Zurückhaltung der Nutzbarmachung dieser Verfahren für die Pflanzenforschung und -zucht?
Diese für die Einrichtungen des Biotech-Campus Gatersleben zentralen Fragen beschäftigten Kees de Vries und seine Begleiterinnen und Begleiter beim Besuch des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben. Während der Vorstellung der wissenschaftlichen Leistungen des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) wies der Geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Andreas Graner auf die Größe der globalen Herausforderungen hin, die sich für die Pflanzenforschung und -zucht hinsichtlich der Änderungen der Umweltbedingungen und des Bevölkerungswachstums ergeben. „Zur Bewältigung der umweltbezogenen Zukunftsaufgaben, ist es nicht zu verantworten, den Einsatz von Verfahren der Grünen Gentechnik sowie des Genome Editing grundsätzlich auszuschließen“, betont Andreas
Graner.
Nach diesem Einstieg informierte Dr. Jochen Kumlehn, Leiter der IPK Arbeitsgruppe „Pflanzliche Reproduktionsbiologie“ die Gäste des Instituts detailliert über neue Verfahren der genetischen Veränderung, wie das Genome Editing, im Vergleich zu den bekannten bereits in der Pflanzenforschung etablierten Methoden der Grünen Gentechnik. In der anschließenden Diskussion kommt dabei die Problematik der vergleichsweise zurückhaltenden Förderung der Weiterentwicklung dieser Verfahren durch unabhängige Forschungseinrichtungen in Deutschland zur Sprache. Für die Pflanzenforschung in Deutschland ist in diesem Zusammenhang auch die finanzielle wie rechtliche Ermöglichung entsprechender Feldversuche zentral, um die große Anzahl der bereits vorliegenden, vielversprechenden Forschungsergebnisse auf ihre Praxistauglichkeit hin prüfen zu können.
Dr. Astrid Junker, Mitarbeiterin des Deutschen Pflanzenphänotypisierungsnetzwerkes (DPPN) am IPK präsentierte im Rahmen einer Führung zur LemnaTec-Anlage abschließend eines der am IPK für wissenschaftliche und züchterische Anliegen zur Verfügung stehenden Systeme zur automatisierten Phänotypisierung im Hochdurchsatzverfahren. Neben den Ressourcen, welche die Bundesweite Exsitu Genbank für Gartenbauliche und Landwirtschaftliche Nutzpflanzen vorhält, steht auch diese Infrastruktur des IPK, nicht nur internen WissenschaftlerInnen zur Verfügung, sondern wird im Rahmen von Kooperationen auch von externen ForscherInnen und ZüchterInnen aus der EU und darüber hinaus genutzt.
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Website: http://www.ipk-gatersleben.de Published: February 12, 2016 |
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