Germany
November 27, 2015
Quelle: Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
Sortenempfehlung mit tabellarischer Kurzcharakteristik der Sorten
Die Nutzung von Silomais für Biogasanlagen (als sogenannter ‚Energiemais‘) erfolgt überwiegend in Rinder haltenden Betrieben. Hier bieten sich Sorten an, die für beide Nutzungen geeignet sind - sie sollen hier als ‚Doppelnutzungssorten‘ bezeichnet werden. Besonders hochqualitative, meist frühreife Silomaissorten sollten allerdings dem Hochleistungsbereich in der Tierfütterung vorbehalten sein.
Auf D-Nord - Standorten sollte der Anbauschwerpunkt bei Mais für Biogasanlagen im Bereich der Reifezahlen S 230 bis S 250 liegen. Geeignete Sorten dieser Reifezahlen verbinden in den meisten Jahren hohes Ertragspotenzial mit rechtzeitiger Silierfähigkeit und Eignung zur Doppelnutzung in Stall und Fermenter (s.a. „Sortenempfehlung Silomais“).
Bei späteren Sorten der Reifezahl bis S 280 liegen die Erträge unter günstigen Wachstumsbedingungen über denen der mittelfrühen Sorten. Dagegen stehen als Nachteile spätere, unsichere Erntetermine und ungünstigere Bedingungen für die Etablierung der Nachfrucht. Aufgrund der unkalkulierbaren Jahreswitterung sollte der betriebliche Anteil dieser Sorten in kühleren Lagen (D-Nord) daher vorsichtig bemessen werden, auf wärmeren Standorten (MV-Süd) wird die Silierreife dagegen in den meisten Jahren relativ sicher erreicht und ein höherer Anteil später Sorten in der Reife- und Erntestaffelung ist möglich.
Reifezahl S 220 / 230 als Doppelnutzungssorten zur gezielten Reifestaffelung
LG 30223, Niklas, SY Unitop, Toninio, LG 30224
Reifezahl S 240 / 250 als Doppelnutzungssorten
Barros, Geoxx, Sunstar, Torres, P 8025
vorläufig nach 2 LSV-Jahren: LG 30252, SY Kardona
Reifezahl S 260 / 270
Pomeri CS, Agro Vitallo, Indexx
bei guten Erfahrungen weiterhin: Rafinio, ES Fireball, LG 3216, P 9027
Reifezahl S 280
Pauleen, Atletas
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