Bremia lactucae, der Erreger des Falschen Mehltaus in Kopfsalat, kann zu bedeutenden Verlusten in der Salatproduktion führen. Die Pilzkrankheit ist sehr variabel, es können auf einem Feld mehrere Erregerformen gleichzeitig vorkommen. Hygienemaßnahmen und Fungizidspritzungen helfen die Entwicklung neuer Erregerformen einzudämmen, resistente Sorten können die Häufigkeit von Fungizidanwendungen verringern.
Länderübergreifende Initiative IBEB
Das Internationale Bremia Evaluation Board (IBEB) ist eine gemeinsame Initiative von Gemüse-Züchtungsunternehmen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden, dem niederländischen Kontrolldienst Naktuinbouw und dem französischen Bundessortenamt GEVES. Das Ziel des IBEB ist es, neue Brevia lactucae-Rassen zu identifizieren und katalogisieren. Die beteiligten Züchtungsunternehmen geben Auskünfte über die Genetik und die Resistenzen der Salatsorten und Naktuinbouw und GEVES prüfen die Widerstandsfähigkeit als unabhängige Prüfeinrichtungen.
Bremia-Monitoring, neue Rasse BI32
Durch das IBEB-Monitoring soll die Bremia-Resistenzzüchtung bei Salat gemeinsam vorangetrieben werden. 1999 – 2013 wurden 15 neue Rassen katalogisiert, im Jahr 2014 kam die neue Rasse BI32 dazu. Weitere Rassen werden folgen, so das IBEB. Die neue Rasse trat 2010 zunächst in Frankreich auf, danach auch in Deutschland, Großbritannien, Österreich, der Schweiz sowie den Benelux-Ländern.
Maßnahmenkatalog zur Bremia-Bekämpfung
Vom IBEB werden eine Reihe von Maßnahmen zur Bremia-Bekämpfung empfohlen, die von der chemischen Bekämpfung über die Beachtung von Hygienestandards bis zum Einsatz resistenter Sorten führen. Werden resistente Sorten im Jungpflanzenstadium mit Fungiziden behandelt, so entsteht ein zusätzlicher Schutz, der die Entwicklung neuer Bremia-Rassen vermindert.
Angelika Sontheimer
Weitere Informationen:
Viele Syngenta Sorten besitzen bereits eine Resistenz gegenüber der neuen Bremia-Rasse BI32.