Diese Maßnahmen müssen in den USA von den Firmen überwacht werden, die gentechnisch verändertes Saatgut vertreiben. Sie müssen die Farmer im Resistenzmanagement schulen und gegenüber der EPA nachweisen, dass die entsprechenden Auflagen eingehalten werden. Zu diesem Zweck geben die Saatgutfirmen anonyme Interviews per Telefon und seit 2007 per Internet in Auftrag. Außerdem führen Firmenmitarbeiter standardisierte persönliche Befragungen auf den Farmen durch. Die Ergebnisse sämtlicher Erhebungen werden jedes Jahr in einem gemeinsamen Bericht zusammengefasst und bei der EPA eingereicht.
Die US-Verbraucherorganisation CSPI (Center for Science in the Public Interest) hat die Daten zum Resistenzmanagement bei Bt-Mais für die Jahre von 2003 bis 2008 ausgewertet. Nach den Daten aus den persönlichen Befragungen vor Ort hielten beim Anbau von Bt-Mais, der gegen den Maiszünsler oder gegen den Maiswurzelbohrer resistent ist, bis 2006 rund 95 Prozent der befragten Farmer die Auflagen ein, 2008 waren es nur noch rund 85 Prozent. Ähnliche Ergebnisse fand man auch für Maissorten, die gegen beide Schädlinge resistent sind.
Die Interviews per Telefon und Internet ergaben ungünstigere Ergebnisse, vor allem bei Mais, der gegen den Maiswurzelbohrer oder gegen beide Schädlinge resistent ist. Diesen Daten zufolge fiel der Anteil der Farmer, die die Auflagen einhielten, 2008 auf unter 75 Prozent. Das CSPI forderte in einem offenen Brief an die Leiterin der EPA, die Wiederzulassung, die 2010 für sämtliche gentechnisch veränderten Maissorten in den USA ansteht, davon abhängig zu machen, dass die Firmen die Einhaltung der Maßnahmen zum Resistenzmanagement deutlich verbessern können.
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