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Öffentliche Präsentation des Sonderpostwertzeichens Gregor Mendel - Genialer und bescheidener Naturwissenschaftler würde am 20. Juli 200 Jahre


Berlin, Germany
29. Juni 2022


 

Anlässlich des anstehenden 200. Geburtstags von Gregor Mendel (*20. Juli 1822, + 6. Januar 1884) hat das Bundesfinanzministerium in Berlin das Sonderpostwertzeichen Gregor Mendel öffentlich präsentiert. Auf Einladung der Gregor Mendel Stiftung haben Gäste im Versuchsfeld des Julius Kühn-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, an das Vermächtnis für die Pflanzenwissenschaften erinnert. Die Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Prof. Dr. Luise Hölscher, überreichte die begehrten Roten und Weißen Alben des Sonderpostwertzeichens an Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Pflanzenwissenschaften.

 

Übergabe der roten und weißen Alben mit dem Sonderpostwertzeichen Gregor Mendel durch die Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Prof. Luise Hölscher.
 

Leo von Kameke, Mitglied des Kuratoriums der Gregor Mendel Stiftung betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Erkenntnisse aus den Erbsenversuchen, die Mendel über Jahre im Klostergarten in Brünn anlegte. „Mendel hat einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte der Pflanzenwissenschaften hinterlassen und damit die Welt verändert. Denn dank seiner Leistungen konnten in den vergangenen Jahren höhere Erträge durch Zuchtfortschritt gesichert werden“, so von Kameke.  Das Leben des hochbegabten Mendels, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte und in eine Zeit instabiler politischer Verhältnisse geboren war, lehrt zweierlei: Beharrlicher Forscher- und Wissensdrang bringen die Welt nach vorne und Fortschritt ist nur möglich, wenn die dazu nötige Forschung Unterstützung und Akzeptanz findet.

Prof. Dr. Frank Ordon, Präsident des Julius Kühn-Instituts ergänzte: „Mendels Ausdauer und analytisches, systematisches Vorgehen ist bis heute Vorbild für alle Pflanzenwissenschaftler, die in unterschiedlichen Teildisziplinen in vielfältiger Weise wissenschaftliche Erkenntnisse für die übergeordneten Ziele einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Pflanzenproduktion liefern. Pflanzenwissenschaften sind für die Lösung künftiger Herausforderungen damals wie heute elementar.“

Das Sonderpostwertzeichen (https://kurzelinks.de/dx66) greift diese Aspekte auf, erläutert Prof. Dr. Luise Hölscher. Mendel ist umrahmt von und räumlich verwoben mit Stängeln, Blättern, Blüten, Staubblättern, Samen und Schriftzügen von der Erbsenpflanze (Bildtafel). Die Marke ist in sieben gleich große Segmente aufgeteilt, was die klare mathematische Planung der Mendelschen Kreuzungsexperimente mit der Erbsenpflanze symbolisiert. Die Anzahl der Segmente gibt die sieben Merkmale wieder, die Mendel für seine Kreuzungen und Rückkreuzungen ausgewählt hat. Die verwendeten Farben lehnen sich an Pflanzengrün, Pollen und Blütenfarbe der Erbse an. Wie ein/e Forscher/in kann der/die Markenbetrachter/in unterschiedliche Blickachsen und Blickwinkel einnehmen.

 

Informationen zu Gregor Mendel:

Mendel erblickte am 20. Juli 1822 in Heinzendorf das Licht der Welt. Auf dem elterlichen Betrieb veredelte der hochbegabte Mendel Obstbäume. Dank seiner außerordentlichen schulischen Leistungen hatte Mendel die Möglichkeit, seinen vorgezeichneten Weg zu verlassen und im Kloster Brünn seinen Begabungen und Interessen nachzugehen.

Brünn war seinerzeit zu Reichtum gelangt und die „Mährisch-Schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde“ hatte Interesse an Forschungsergebnissen zur Steigerung von Erträgen.

An der Universität Wien lernte er fundamentale Erkenntnisse in Physik und Mathematik. Diese sollten später Grundlage seiner Erbsenversuche bilden.

1865 stellte er die Ergebnisse seiner Versuche der Mährischen Gesellschaft vor. Sie riefen wenig Zuspruch hervor. Zu revolutionär – und entgegen der gängigen Meinung – war der Gedanke, dass elterliche Merkmale durch „Elemente“ (heute Allele) an die Nachkommen weitergegeben werden und Vererbung nach logischen Mustern erfolgt.

1866 veröffentlichte er seine Erkenntnisse schriftlich. Mendel führte seine Experimente an anderen Pflanzen fort, bis er 1868 die Leitung der Abtei als Abt übernahm. An seine Erkenntnisse glaubte er weiterhin unbeirrt. „Meine Zeit wird schon noch kommen“, war er sich sicher. Und sie kam tatsächlich, allerdings erst Jahre nach seinem Tod. Am 6. Januar 1884 verstarb der Mönch und Naturforscher Mendel im Alter von 63 Jahren in Brünn. Er wurde drei Tage später auf dem Brünner Zentralfriedhof begraben. In einem Nachruf der Gesellschaft zur Förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde 1884, Nr. 1 stand: "Seine Experimente mit Pflanzenhybriden eröffneten eine neue Ära."

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr die Pflanzenzüchtung einen mächtigen Schub. Nicht mehr das Zufallsprinzip und unspezifische Selektion nach sichtbaren bzw. messbaren Merkmalen waren die Arbeitsgrundlage, sondern Züchter begannen Pflanzen mit klar definierten Zuchtzielen systematisch zu kreuzen. Damit war ein wichtiger Schritt für die Nahrungsmittelsicherheit in Europa gelegt.

 



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Website: http://www.bdp-online.de/de/GMS/

Published: June 29, 2022

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