Deutschland - Mähdrescher für Landessortenversuch im Einsatz auf der Insel Poel
Germany
July 23, 2021
Das IPK Leibniz Institut beteiligt sich an einem Landessortenversuch. Am Standort Malchow auf der Insel Poel (Mecklenburg-Vorpommern) ist dafür derzeit der Parzellen-Mähdrescher im Einsatz. In dieser Woche wurden Proben des Deutschen Weidelgrases aus der mittleren Reifegruppe genommen.
![](https://www.ipk-gatersleben.de/typo3temp/_processed_/6/b/csm_Malchow_Grasernte-6_klein_62f1281cf9.jpg)
Kurt Krause und Martina Hautmann bei der Grasernte in Malchow.
Reihe für Reihe fährt Kurt Krause mit seinem roten Mähdrescher an diesem Morgen Mitte Juli auf einer Wiese am Rande der Insel Poel ab. Auf den ersten Blick erinnert die Szene ein wenig an einen Stadionrasen, der gemäht wird. Auf den zweiten Blick aber fällt auf, dass der Mitarbeiter des IPK Leibniz-Institutes kleine, jeweils nur wenige Meter lange Parzellen mäht. Doch nicht nur das: Hinter dem sogenannten Parzellen-Mähdrescher läuft seine Kollegin Martina Hautmann und sammelt Proben des Grünschnittes in kleine Plastikbeutel ein.
„Das ist Teil eines Landessortenversuches“, erklärt Daniel Gransow. Er ist am Standort des Institutes in Malchow für Projekte zuständig. Im Fokus des aktuellen Versuches steht das Deutsche Weidelgras, das wichtigste Futtergras. Heute werden 52 Parzellen der mittleren Reifegruppe gemäht. Proben von den 28 Parzellen der frühen Reifegruppe gibt es bereits.
„Von jeder Parzelle werden rund 500 Gramm eingesammelt und getrocknet. Später wird dieses Material von der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern analysiert und unter anderem auf die Inhaltsstoffe hin untersucht. Es geht um neue Sorten, für die eine Zulassung beantragt worden ist. Bevor die aber erteilt wird, werden die Sorten in einem dreijährigen Versuch genau geprüft. „Dafür werden die neuen Sorten an verschiedenen Standorten wie bei uns in Malchow angebaut. Ziel ist es, am Ende Anbauempfehlungen geben zu können, also sagen zu können, für welche Standorte die neuen Sorten jeweils besonders geeignet sind.“
In zwei Wochen wird Kurt Krause mit seinem roten Parzellen-Mähdrescher bereits das nächste Mal unterwegs sein - dann stehen die 56 Parzellen aus der späten Reifegruppe direkt nebenan auf dem Programm. Pro Parzelle fallen dabei sechs bis acht Kilogramm Grünschnitt an. „Der Fahrer sieht das Gewicht auf einem kleinen Display. Das nur sechs bis acht Kilo pro Parzelle zusammenkommen, hat mit der Trockenheit der vergangenen Jahre zu tun“, sagt Daniel Gransow, der selbst häufig das rote Gefährt steuert. Besondere Fahrkünste seien dafür nicht erforderlich. „Eigentlich ist es sogar einfacher als mit dem Rasenmäher daheim im Garten, die Steuerung läuft butterweich per Joystick.“ Etwas Eingewöhnung werden Daniel Gransow und Kurt Krause im kommenden Jahr aber vermutlich dennoch brauchen. Dann bekommen sie ein neues Modell des Parzellen-Mähdreschers.
More news from: IPK Gatersleben - Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research
Website: http://www.ipk-gatersleben.de Published: July 23, 2021 |
The news item on this page is copyright by the organization where it originated Fair use notice |