Germany
January 20, 2020
Die Überwachung der Keimfähigkeit von Saatgut ist eminent wichtig für Pflanzenzüchter, Händler, Landwirte, Forscher und Samenbanken.
Die weltweit anerkannte Standardmethode ist der Keimfähigkeitstest. Dazu werden repräsentative Proben nach gattungsspezifisch standardisierten Protokollen ausgesät und nach einem bestimmten Zeitraum die gekeimten Pflanzen gezählt und damit der Anteil keimfähiger Samen der Probe bestimmt. Diese Methode ist bewährt und wird seit Jahrzenten erfolgreich angewandt. Allerdings ist diese Methode erstens destruktiv, sprich die Probe ist anschließend „verbraucht“. Zweitens ist dieser Test relativ langsam sowie flächen-, material- und personalaufwändig.
Andere etablierte Methoden sind ebenfalls zeit- oder ressourcenaufwändig, ebenso destruktiv, nutzen gefährliche Substanzen oder Strahlung und/oder sind nicht verlässlich.
Forschern der Universität Osnabrück, Fachbereich Botanik, ist es nun gelungen, eine neue, non-destruktive, effiziente und reproduzierbare Methode zur Bestimmung der Keimfähigkeit bis zur Praxisreife zu entwickeln.
Arbeitsablauf des neuen, einfachen, zerstörungsfreien Keimfähigkeitstests seedalive
Eingehende Untersuchungen mit einer Reihe von Gattungen ergaben sehr gute Korrelationen zwischen den Ergebnissen der neuen Methode zum klassischen Keimfähigkeitstest.
In Kooperation mit dem Beratungsunternehmen JayVee Green Consult Dipl.-Biol. Jens Varnskühler, ebenfalls aus Osnabrück, wird nun an der Markteinführung dieser Neuentwicklung gearbeitet. Bereits im ersten Quartal 2020 soll nach gewerblichem Schutz der Methode und Gründung eines Spin-offs zusammen mit den beteiligten Forschern, Herrn apl. Prof. Klaus Mummenhoff und Dr. Samik Bhattacharya, der neue Saatguttest auf den Markt gebracht werden.