Der Anbau von Winterrüben ist immer wieder ein aktuelles und vielversprechendes Thema. Winterrüben werden bereits im Herbst ausgesät und im Sommer bzw. Herbst des Folgejahres geerntet. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanzen durch eine längere Wachstumsdauer mehr Biomasse und somit auch mehr Zucker produzieren können. Infolgedessen werden die Erträge von Winterrüben bis zu 25 % höher geschätzt. Da die Winterrüben jedoch bereits vor dem Winter Biomasse gebildet haben, könnten die Zuckerrüben durch einen Frosteintritt geschädigt werden. Dies ist, neben der mangelnden Schoßfestigkeit, der Grund für den noch geringen Anbauumfang von Winterrüben in Deutschland. In neueren Forschungsarbeiten zur Reduktion der Kälteempfindlichkeit wird primär die Veränderung des pflanzlichen Stoffwechsels, insbesondere die Veränderung von Genen und der Bildung ihrer Metabolite unter Kälteeinfluss untersucht.
Schnellere Ergebnisse könnten durch die CRISPR/Cas-Methode erzielt werden. Auf dieses Verfahren muss aufgrund der Gesetzesauslegung des EuGH vom Juli 2018 jedoch vorerst verzichtet werden.