Germany
May 31, 2017
Gemeinsam mit der Universität Hohenheim und den französischen Partnern Association des Seléctionneurs Francais (A.S.F.), dem Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) sowie der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) hat das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) am 23./24. Mai die erste „French-German Maize Breeders School“ in Stuttgart-Hohenheim erfolgreich durchgeführt.
Unter dem Titel „Genetic diversity in maize breeding programs“ diskutierten Wissenschaftler, Maiszüchter und Vertreter der gastgebenden Organisationen im Christkönigshaus in Stuttgart in verschiedenen Sektionen. Die wissenschaftliche Begleitung und Organisation lag in den Händen von Prof. Dr. Albrecht Melchinger von der Universität Hohenheim und Dr. Alain Charcosset von INRA. „Die große Zahl von Landrassen bei Mais stellt ein bedeutendes und unschätzbares Kulturgut dar. Es ist faszinierend zu sehen, welche genetische Vielfalt Generationen von Bauern durch Auslese und Anpassung an ihre standortspezifischen Bedingungen in den letzten 500 Jahren bei dieser Kulturart in Europa geschaffen haben,“ erklärte Professor Melchinger das Schwerpunktthema. „Mit den modernen Werkzeugen der Genomanalyse und Doppelhaploiden-Technik können wir heutzutage diesen Reichtum an Biodiversität für die Verbesserung der Trocken- und Hitzetoleranz sowie Resistenzeigenschaften gezielt nutzen. Allerdings bedarf es erheblicher Anstrengungen und einer engen Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um diesen Schatz zum Wohle der Menschen nutzbar zu machen“, führte er aus.
Die Erfassung, Darstellung, Bewahrung und Nutzung der genetische Vielfalt von Mais wurde in insgesamt 22 Vorträgen aus den verschiedensten Blickwinkeln und auch aus mehreren Ländern dargestellt. So konnten neben französischen und deutschen Referenten auch Dr. B. M. Prasanna, CIMMYT, Kenya, und Prof. Dr. T. Lübberstedt, Iowa State University, Ames, das Blickfeld der Maiszüchter erweitern. Wie Dr. Alain Charcosset konstatierte, zeigten die intensiven Diskussionen zwischen den Pflanzenzüchtern die Notwendigkeit für dieses Treffen auf, es sei wichtig, dem wissenschaftlichen Austausch Raum zu geben.
Wie das DMK weiterhin mitteilt, bildete diese Veranstaltung, nach einer erfolgreichen Züchtertagung im Jahr 2012, den Auftakt zu einer zukünftig in regelmäßigen Abständen abwechselnd in Deutschland und Frankreich stattfindenden Veranstaltungsreihe.