Germany
July 22, 2013
Laut der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Lab Times steht Detlef Weigel, Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, auf Rang 1 der meistzitierten Autoren unter europäischen Pflanzenwissenschaftlern. Die Lab Times wertete aus, wie oft in den Jahren 2005 bis 2011 veröffentlichte Fachartikel von anderen Wissenschaftlern bislang zitiert worden sind.
Jeder wissenschaftliche Aufsatz bezieht sich auf vorangegangene Arbeiten. Wie oft die Artikel eines Forschers von anderen zitiert werden, ist daher ein wichtiges Anzeichen für die Bedeutung eines Forschers für sein Fachgebiet. Detlef Weigel, Direktor der Abteilung für Molekularbiologie am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, kann auf seine fast 8.800 Zitate stolz sein, auch da der Vorsprung von über 1.500 Zitaten gegenüber dem zweiten Platz größer ist als der Abstand vom zweiten zum siebten Platz. Dazu beigetragen hat, dass Weigel und seine Mitarbeiter großen Wert darauf legen, Ressourcen zu schaffen, die die Grundlage für weitergehende Untersuchungen durch andere legen. Dazu gehören Atlanten der Genaktivität in verschiedenen Pflanzengeweben ebenso wie höchstdetaillierte genetische Karten für verschiedenste Pflanzenarten einschließlich des Reis.
Bemerkenswerterweise liegt die europäische Pflanzenwissenschaft mit ihren Zitaten deutlich vor den USA, und in Europa steht wiederum Deutschland an der Spitze. Unter den 30 meistzitierten Pflanzenforschern Europas finden sich dann auch sieben Mitarbeiter von Max-Planck-Instituten. Neben Tübingen sind auch Institute aus Potsdam und Jena vertreten.
Die Rangliste erstellte die Lab Times, die europäische Ausgabe des deutschen Laborjournals, das über aktuelle Entwicklungen in der Biologie und Medizin berichtet. In jeder monatlichen Ausgabe wird ein bestimmtes Fachgebiet unter die Lupe genommen, so dass Rankinglisten in jedem Gebiet etwa alle sechs Jahre erstellt werden.
Die Lab Times betont in ihrem Kommentar, wie außergewöhnlich die Dominanz Europas in einem Bereich der Lebenswissenschaften ist. Dass die Pflanzenwissenschaft trotz des Unbehagens, mit der weite Teile der europäischen Bevölkerung moderne Züchtungsmethoden und die grüne Biotechnologie betrachten, so gut dasteht, ist in der Tat bemerkenswert, deutet jedoch auch auf den hohen Stellenwert der Grundlagenforschung in Europa hin.
Weitere Informationen:
http://www.eb.tuebingen.mpg.de/de/forschung/abteilungen/molekularbiologie.html
http://www.mpg.de/1261613/Nature-Ranking
http://www.mpg.de/7326863/nature_ranking_2012
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Species
