home news forum careers events suppliers solutions markets expos directories catalogs resources advertise contacts
 
News Page

The news
and
beyond the news
Index of news sources
All Africa Asia/Pacific Europe Latin America Middle East North America
  Topics
  Species
Archives
News archive 1997-2008
 

Wie sich der Pflanzenbau an Klimawandel und Luftverschmutzung anpassen lässt


Giessen, Germany
October 23, 2023

Studie zur Nutzpflanzenproduktion unter veränderten Umweltbedingungen in „Nature Food“ erschienen – Forschende der Universität Gießen beteiligt

Der Klimawandel stellt die Ernährungssicherung weltweit vor immense Herausforderungen: Klimatische Veränderungen wie steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagmuster sowie die mit dem Klimawandel eng verknüpfte Luftverschmutzung wirken sich direkt auf die Produktion von Nutzpflanzen aus. Um die Versorgung der Menschheit mit pflanzlichen Produkten zu sichern, ist daher dringend eine Anpassung an die sich verändernden Umweltbedingungen erforderlich. Wie diese Anpassung aussehen kann, ist Gegenstand einer Veröffentlichung von Prof. Dr. Michael Frei, Professur für Pflanzenbau und Ertragsphysiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), und seinem Team sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Instituten in China und Deutschland. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Nature Food“ erschienen.



Mischkultur von Raps und Weizen auf einem Versuchsfeld der JLU. Durch die Mischung eines Tiefwurzlers (Raps) mit dem eher flach wurzelnden Weizen könnte diese Kultur resistenter gegen Trockenstress sein. Foto: Michael Frei

 

Drei Ebenen sollte eine Anpassung demnach haben: „Erstens benötigen wir angepasste Nutzpflanzensorten und sollten dafür alle zur Verfügung stehenden modernen Züchtungstechniken nutzen“, erläutert Prof. Frei. „Zweitens sind Anpassungen auf der Ebene der Produktionssysteme notwendig, zum Beispiel durch vielfältigere Fruchtfolgen und Mischkulturen, die eine höhere Resilienz gegenüber Stressfaktoren aufweisen als Monokulturen. Drittens sollten Anpassungen auf der Ebene von Agrarlandschaften und Ökosystemen erfolgen, etwa durch Förderung der Bodenfruchtbarkeit, Steuerung des Wasserhaushaltes oder durch Vegetationsmanagement.“ 

 


Screeningversuch mit Wildweizenarten an der JLU. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrachten unter anderem das Merkmal Trockenstresstoleranz. Foto: Michael Frei
 

Prof. Dr. Michael Frei forscht mit seinem Team an Stressanpassungsstrategien auf diesen drei Ebenen. Vielversprechende Ansätze sieht er unter anderem darin, stresstolerante Getreidesorten zu entwickeln, die Nutzpflanzenvielfalt durch den Anbau von wilden Verwandten der Nutzpflanzen zu erhöhen, wenig genutzte Kulturpflanzen wie Kichererbsen oder Quinoa vermehrt anzubauen und innovative Mischkultursysteme zu etablieren. „Durch eine Kombination solcher Maßnahmen kann der Ackerbau an den fortschreitenden globalen Wandel angepasst und die Ernährungssicherung in Deutschland wie auch global auch zukünftig gewährleistet werden“, so Prof. Frei.

  • Publikation

Agathokleous, E., Frei, M., Knopf, O.M. et al. Adapting crop production to climate change and air pollution at different scales. Nat Food 4, 854–865 (2023)
https://doi.org/10.1038/s43016-023-00858-y



More news from: University of Giessen


Website: http://www.uni-giessen.de

Published: October 24, 2023

The news item on this page is copyright by the organization where it originated
Fair use notice

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

  Archive of the news section

 

 


Copyright @ 1992-2024 SeedQuest - All rights reserved