Züchtung klimafitter und innovativer Sorten ermöglicht Versorgungssicherheit, nachhaltige Nutzung von Ressourcen und hohe Biodiversität.
Eine hohe Arten- und Sortenvielfalt in der Landwirtschaft bietet zahlreiche Vorteile: „Zum einen steigt durch eine hohe Diversität die Resilienz, denn die Arten und Sorten reagieren auf Umwelteinflüsse unterschiedlich. Zum anderen erhöht sie für die Konsumenten die Lebensmittelvielfalt. Die Pflanzenzüchtung leistet also einen wichtigen Beitrag zu einer hohen biologischen Vielfalt am Feld und am Teller“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai.
Das Bereitstellen von hochwertigem und gesundem Saat- und Pflanzgut durch die Saatgutwirtschaft und die insgesamt 1.238 zugelassenen Sorten in Österreich tragen wesentlich zum Erhalt einer hohen Biodiversität bei: „Die Pflanzenzüchtung gewährleistet eine steigende Zahl an unterschiedlichen standortangepassten Sorten und erzielt damit direkte Effekte für eine höhere Vielfalt. Sie fördert durch die steigenden Erträge aber auch indirekt eine hohe globale Biodiversität. Denn dieser Mehrertrag ermöglicht einen höheren Selbstversorgungsgrad und verhindert, dass die weltweit knapper werdenden Landressourcen auf anderen Erdteilen in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt werden müssen“, so Gohn.
Eine Studie der HFFA Research GmbH zeigt: Gäbe es keine Pflanzenzüchtung, hätte die weltweite landwirtschaftliche Anbaufläche seit dem Jahr 2000 um mehr als 21,5 Millionen Hektar erweitert werden müssen. Das entspricht dem Artenreichtum von 11,8 Millionen Hektar natürlichen Lebensräumen in Indonesien.