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BDP-Mitgliederversammlung stellt Zukunft der Landwirtschaft in den Fokus


Bonn, Germany
May 5, 2021

Im Rahmen seiner digitalen Mitgliederversammlung diskutierte der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP), wie der Weg hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft gestaltet werden kann. Mit Blick auf die im September 2021 anstehende Bundestagswahl hob die BDP-Vorsitzende Stephanie Franck die große Bedeutung der Pflanzenzüchtung für eine ressourceneffiziente Wirtschaftsweise hervor. „Wir brauchen Planungssicherheit für die Pflanzenzüchtung in Deutschland und langfristige Konzepte, die sich nicht an einzelnen Legislaturperioden orientieren“, brachte sie die Forderungen der Branche auf den Punkt.

Pflanzenzüchtung braucht Handlungsspielraum

In ihrer Rede legte Franck das Augenmerk auf die Konsequenzen, die aus den rahmengebenden Regelwerken für die Zukunft der Landwirtschaft, wie etwa der Gemeinsamen Agrarpolitik, dem Green Deal, der Farm-to-Fork-Strategie sowie der nationalen Ackerbaustrategie resultieren. „Die sich ergebende Zielkonflikte bei der Gestaltung einer ökologisch verantwortlichen, ökonomisch leistungsfähigen und zugleich regional verankerten Landwirtschaft erfordern eine deutliche Weiterentwicklung des bisherigen Systems. Davon wird auch die Pflanzenzüchtung massiv betroffen sein“, postulierte Franck.

Die Verbandsvorsitzende stellte fest, dass die Schlüsselrolle der Pflanzenzüchtung bei der Gestaltung eines nachhaltigeren Produktions- und Wirtschaftssystems in den rahmengebenden Strategien allgemein anerkannt werde. „Der notwendige politische Handlungsspielraum für die essenzielle Arbeit der Pflanzenzüchter in Deutschland bedarf genau deshalb grundsätzlicher Verbesserung“, so Franck. Konkret forderte sie im Rahmen eines Innovationssystems Pflanzenzüchtung den freien Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen, eine langfristige Forschungsförderung, die differenzierte Betrachtung von neuen Züchtungsmethoden sowie einen starken Sortenschutz mit einer praxistauglichen Nachbauregelung.

Ackerbaustrategie der Bundesregierung muss Zielkonflikte lösen

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung Uwe Feiler, MdB, betonte in seinem Vortrag die wesentliche Rolle der Pflanzenzüchtung als Motor für eine Landwirtschaft, die umweltgerecht und zugleich effizient wirtschaftet. Um den aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel begegnen zu können, seien verbesserte Pflanzensorten eine wesentliche Voraussetzung. Die Weiterentwicklung neuer Züchtungsmethoden sei entscheidend, um zielgerichtet neue Eigenschaften zu entwickeln. Daher begrüßte Feiler die kürzlich erschienene Studie der EU-Kommission zur Bewertung der Methoden des Genome Editing in der Pflanzenzüchtung.

Bericht zur Farm-to-Fork-Strategie zeigt Dimensionen der Debatte auf

In seiner Funktion als Ko-Berichterstatter zur Farm-to-Fork-Strategie im Europäischen Parlament fasste Herbert Dorfmann, MdEP, die Ergebnisse der Diskussion auf europäischer Ebene über eine nachhaltigere Gestaltung der Landwirtschaft zusammen. Dorfmann verwies auf die Notwendigkeit einer wissenschaftlich basierten Debatte bei gleichzeitiger Berücksichtigung der gesellschaftspolitischen Perspektive auf die Landwirtschaft. Die Ziele der Farm-to-Fork-Strategie könnten nur unter Beteiligung aller Akteure erreicht werden. Insbesondere bei der Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutz und Düngemitteln stellten verbesserte Pflanzensorten ein großes Potenzial dar. Nun gelte es, die Farm-to-Fork-Strategie in praxistaugliche Verordnungen umzusetzen, die die Bedürfnisse der unterschiedlichen Anspruchsgruppen gleichberechtigt berücksichtigen.

Wahlen im BDP

Die BDP-Mitgliederversammlung hat Stephanie Franck (PZO-Pflanzenzucht Oberlimpurg) für eine weitere Amtsperiode als Vorsitzende des Verbands wiedergewählt. Dr. Heinrich Böhm (Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG) stellte sich nach 6-jährigem Engagement im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden nicht mehr zur Wahl. Als neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Dietmar Brauer (Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG) gewählt. Wolf von Rhade (NORDSAAT Saatzucht GmbH) wurde als Vorstandsmitglied für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Neu in den Vorstand wählten die BDP-Mitglieder Dr. Justus Böhm (Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG)

Rund 250 Gäste aus Züchtungsunternehmen, Politik, Wissenschaft und Medien nahmen an der ersten virtuellen Mitgliederversammlung in der Verbandsgeschichte teil.

 

Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP):

Der BDP bündelt die Interessen seiner Mitglieder aus den Züchtungsbereichen Landwirtschaft, Gemüse, Zierpflanzen und Reben sowie dem Saatenhandel. Rund 130 Unternehmen sind auf dem Gebiet der Züchtung und dem Vertrieb landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturarten tätig. Davon betreiben 57 eigene Zuchtprogramme. Die einzelnen Firmen arbeiten in der Regel an mehreren Fruchtarten. Der BDP setzt sich auf nationaler und europäischer Ebene für eine optimale Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für die Züchtung und die Saatgutwirtschaft sowie für die Organisation der Pflanzenforschung, für die Förderung neuer Technologien und die Weiterentwicklung des Sorten- und Saatgutwesens ein.



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Website: http://www.bdp-online.de

Published: May 5, 2021

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