Düsseldorf, Germany
February 27, 2020
Each year, bacterial and fungal diseases in rice lead to devastating losses for Asia’s agricultural sector. Researchers working with Prof. Dr. Wolf B. Frommer at Heinrich Heine University Düsseldorf (HHU) and the Indian Council of Agricultural Research (ICAR) in New Delhi plan to work together closely in this area. They have signed a Memorandum of Understanding with the aim of protecting in particular smallholder farmers in India from rice diseases and their consequences.
A large proportion of India’s farmers live from growing rice, and 70% of them have farms that average smaller than 0.4 hectares – that’s roughly half the size of a football field. Even a single infection can directly endanger their livelihood. Also, in many parts of Asia diseases like bacterial blight in rice are countered by spraying antibiotics and extremely dangerous pesticides that are not approved here in Europe. This means that we urgently need efficient solutions to safeguard the livelihood and the health of the farmers in India.
Prof. Dr. Wolf B. Frommer’s working group at HHU has been researching for years on strategies and measures to combat such plant diseases. Together with researchers from the Philippines, Colombia, France and the US, they have found ways to overcome at least one of the diseases, bacterial blight in rice, efficiently and without the use of pesticides.
Now these researchers want to make their tools accessible to researchers in Asia and Africa in particular. They also want to help countries dependent on rice-growing by making their resistant rice varieties available to smallholder farmers.
The Memorandum of Understanding that has now been signed opens up new avenues for applying these findings in India too, a country where huge swathes of land are affected by the disease. Researchers in India are world leaders in resistance research and in developing resistant rice varieties. The methods and materials developed in India complement the findings from HHU’s research to date. The new partner, ICAR, pools India’s research and development competency in relation to rice. It is an independent organisation within the Indian Ministry for Agriculture & Farmers Welfare, headquartered in New Delhi. The organisation encompasses 101 research institutes and 71 agricultural universities.
HHU and ICAR have agreed to carry out joint research and development projects, where HHU will learn from the vast experience of ICAR. In return, HHU will make its knowledge and technology available to ICAR.
The collaboration includes an exchange programme for students and scientists that is already in operation. Research findings will be published jointly, and agreement has also been reached on how the research findings will be marketed to benefit smallholder farmers in India. Prof. Frommer had this to say: “For me and my colleagues, this collaboration is a significant step that will hopefully allow us to attempt – together with the scientists and growers at ICAR – to use fundamental discoveries to help smallholder farmers in India.”
HHU President Prof. Dr. Anja Steinbeck, who signed the Memorandum of Understanding on behalf of HHU on 26 February 2020, said: “This collaboration is a significant milestone for our university. It opens the door to a close working relationship. It will see us merge competencies in order to tackle essential challenges. I am happy to know that HHU researchers can make an important contribution to providing practical help to India’s population.”
More information: http://www.healthycrops.org
Gemeinsam im Kampf gegen Reiskrankheiten in Indien
Bakterielle und Pilzkrankheiten führen bei Reis jährlich zu verheerenden Schäden in der asiatischen Landwirtschaft. Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) um Prof. Dr. Wolf B. Frommer und das Indian Council of Agricultural Research (ICAR) in Neu Delhi wollen bei diesem Thema eng kooperieren. Sie unterzeichneten ein Memorandum of Understanding mit dem Ziel, insbesondere Kleinbauern in Indien vor Reiskrankheiten und deren Konsequenzen zu schützen.
In Indien lebt ein großer Teil der Bauern vom Reisanbau, 70 Prozent von ihnen haben durchschnittliche Feldgrößen von weniger als 0,4 Hektar – dies ist halb so groß wie ein Fußballfeld. Eine einzige Infektion gefährdet direkt die Existenz. Hinzu kommt, dass zum Beispiel die Weißblättrigkeit – eine bakterielle Erkrankung – in Asien an vielen Orten durch Sprühen von Antibiotika und extrem gefährlichen Pestiziden, die hier nicht zugelassen sind, bekämpft wird. Daher werden dringend effiziente Lösungen benötigt, um die Existenz und Gesundheit der indischen Bauern zu sichern.
Die Arbeitsgruppe der HHU um Prof. Dr. Wolf B. Frommer forscht seit Jahren erfolgreich an Strategien und Mitteln gegen derartige Pflanzenkrankheiten. Zusammen mit Reisforschern von den Philippinen, aus Kolumbien, Frankreich und den USA haben sie Wege gefunden, zumindest eine der Krankheiten, die Weißblättrigkeit, effizient und ohne Einsatz von Pestiziden zu bekämpfen. Die Forscher möchten jetzt ihre Werkzeuge insbesondere den Forscherinnen und Forschern in Asien und Afrika zugänglich machen. Sie wollen als auch Ländern, die auf den Reisanbau angewiesen sind, ihre resistenten Reislinien zur Verfügung Kleinbauern zu helfen.
Das nun geschlossene Abkommen eröffnet neue Türen, um diese Erkenntnisse auch in Indien anzuwenden – in einem Land, in dem große Areale von der Krankheit betroffen sind. Indische Forscher sind weltweit führend in der Resistenzforschung und der Entwicklung resistenter Reislinien. Die in Indien entwickelten Methoden und Materialien ergänzen sich mit den Resultaten aus der bisherigen HHU-Forschung. Der neue Partner ICAR bündelt dabei in Indien die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen im Hinblick auf den Reis. Es ist eine unabhängige Organisation im indischen Ministry for Agriculture & Farmers Welfare mit Sitz in Neu Delhi. Zu der Organisation gehören 101 Forschungsinstitute und 71 landwirtschaftliche Universitäten.
HHU und ICAR haben vereinbart, gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen, wobei die HHU von der immensen Erfahrung von ICAR lernen wird. Im Gegenzug wird die HHU dem ICAR ihr Wissen und Technologie zur Verfügung stellen.
Die Zusammenarbeit schließt den Studierenden- und Wissenschaftleraustausch mit ein, der bereits jetzt aktiv betrieben wird. Forschungsergebnisse werden gemeinsam veröffentlicht, ebenso wurde vereinbart, wie die Forschungsergebnisse zum Wohle der indischen Kleinbauern in den Markt gebracht werden. Dazu Prof. Frommer: „Für mich und meine Kollegen ist diese Zusammenarbeit ein bedeutender Schritt, der es hoffentlich ermöglicht, gemeinsam mit den Wissenschaftlern und Züchtern am ICAR zu versuchen, grundlegende Entdeckungen dazu zu nutzen um Kleinbauern in Indien zu helfen.“
Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck, die am 26. Februar 2020 das Memorandum of Understanding für die HHU unterzeichnete: „Diese Kooperation ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Universität. Sie öffnet die Tür für eine enge Kooperation. So führen wir Kompetenzen zusammenführen, um essentielle Herausforderungen angehen zu können. Es freut mich zu wissen, dass HHU-Forscherinnen und -Forscher hier einen wichtigen Beitrag leisten können, um der Bevölkerung in Indien praktisch zu helfen.“