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Bei Sojabohne auf zeitgerechten Drusch achten


Austria
August 6, 2018

Die Feldfrüchte Mais und Soja zeigen sich recht vielversprechend, aber wie beim Getreide ist auch hier eine frühere Ernte zu erwarten. Dabei ist besonders die Abreife von frühreifen Sojabohnen zu beobachten, um bei drohendem Hülsenplatzen, das durch sehr hohe Temperaturen verursacht wird, mit der Ernte beginnen zu können.
 


Seit Beginn der heurigen Vegetationsperiode zeichnet sich das Wetter durch zwei Dinge aus:

  • viel zu trocken und viel zu warm an der Alpennordseite,
  • zu feucht und trotzdem zu warm an der Alpensüdseite.

Auf die Landwirtschaft hat das bisher recht unterschiedliche Auswirkungen gezeigt:

1. Im Grünland- und Forstbereich gibt es fatale Schäden mit längerfristigen Folgen.

2. Im Ackerbau hatten wir in weiten Teilen Österreichs eine Getreideernte so früh wie noch nie und trotz der kurzen Vegetationszeit eigentlich auch recht gute Erträge, wenn auch regional sehr unterschiedlich.

3. Die Feldfrüchte Mais und Soja zeigen sich recht vielversprechend, aber auch hier ist eine frühere Ernte zu erwarten.

Die Sojabohne begann in diesem Jahr ca. 3 Wochen früher als in den Jahren zuvor zu blühen und ebenso 3 Wochen früher als üblich zeigen sich seit Ende Juli die ersten Symptome der Abreife - gelbe Blätter und beginnender Blattfall – besonders bei den frühreifen Sorten.

Nun wissen wir aus den vergangenen Jahren, dass es durchaus möglich ist, dass es im August und Anfang September Tage mit Temperaturen über 30 °C und niedriger Luftfeuchtigkeit geben kann und das ist für die Abreife der Sojabohne ein Problem. Es trocknet nämlich bei so hohen Temperaturen und trockener Luft die Hülse schneller als das fettreiche Korn und dadurch kann im übertragenen Sinn das „Kleid“ für die Körner zu klein werden und es kommt dadurch zum Hülsenplatzen. Damit fallen dann die Körner zu Boden und sind für die Ernte verloren. Dieses Hülsenplatzen ist weniger eine Sorteneigenschaft als vielmehr durch die hohen Temperaturen in der Abreife bedingt und betrifft vor allem die Sorten der frühen Reifegruppe. Sollten auch noch im September derartig hohe Temperaturen auftreten, kann es natürlich auch andere, später reifende Sorten betreffen. Bei dem ungewöhnlichen Witterungsverlauf des heurigen Jahres ist nichts auszuschließen. Diese Entwicklung kann innerhalb weniger Tage erfolgen und deshalb sind die Sojabestände bei solchen Witterungsverhältnissen genau zu beobachten und zwar um die Mittagszeit bis zum frühen Nachmittag.

Leider gibt keine andere Abhilfe als rasch zu dreschen, und das optimalerweise am späteren Vormittag, weil es bei den hohen Temperaturen bei jeder Berührung der Pflanze zu stärkerem Hülsenplatzen kommen kann. Sollten die Bestände eine gleichmäßige Abreife zeigen, ist es sicherlich sinnvoller, bei vorhergesagten Temperaturen über 30 °C und niedriger Luftfeuchtigkeit diese bei 16 – 18 % Erntefeuchtigkeit zu dreschen und zu trocknen, als durch das Hülsenplatzen Ertrag zu verlieren. Schwieriger wird die Entscheidung, wenn die Soja im Frühjahr durch die Trockenheit oder wechselnde Verhältnisse im Feld ungleich aufgelaufen ist und jetzt auch ungleich abreift, wo Teile des Feldes fast reif sind und aufzuplatzen drohen und andere Teile noch grün sind.

Es soll hier nicht ein worst case-Szenario heraufbeschworen werden, es kann sein, dass wir die kritischen Temperaturen von über 30 °C incl. trockener Luft Ende August – Anfang September gar nicht bekommen, aber wir sollten wissen was uns erwartet und worauf es ankommt, wenn diese Verhältnisse eintreten.

 

 

Beratung Pflanzenbau

Franz BLUMENSCHEIN

Tel. +43 7723 44 77 8-23

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Published: August 6, 2018


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