Germany
February 24, 2016
In Europa wandert Mais vor allem in den Futtertrog. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf Zahlen der European Confederation of Maize Producers (CEPM). Zum 30-jährigen Bestehen hatte die CEPM die Maisproduktion in Europa in den Jahren 2014 und 2015 unter die Lupe genommen. Demnach werden 76 % des in der EU-28 angebauten Körnermaises verfüttert. 16 % gehen in die industrielle Verwertung. Der Mais findet dort in zahlreichen Bereichen Verwendung, etwa als Maisgrieß und Maisstärke in der Lebensmittelwirtschaft oder als Rohstoff zur Herstellung von Kosmetika, Medikamenten, Papier oder Pappe. 8 % des europäischen Körnermaises werden zu Biokraftstoff verarbeitet. Körnermais steht in der EU-28 auf 9,2 Mio. Hektar Anbaufläche. Gemäß der CEPM-Statistik ist Rumänien länderspezifisch betrachtet mit 29 % führend vor Frankreich (17 %) und Ungarn (13 %). Deutschland folgt hinter Italien (8 %) und Polen (7 %) mit 5 %.
Daneben werden in der EU-28 etwa 6 Mio. ha Silomais angebaut. Deutschland ist dabei mit 34 % die führende Nation vor Frankreich mit 24 %. Einsilierter Mais kann ganzjährig als Wiederkäuerfutter und als Substrat für die methanerzeugenden Bakterien in Biogasanlagen eingesetzt werden.
Maissaatgut wird vor allem in Frankreich, Ungarn und Rumänien erzeugt. Etwa 80 % der Anbaufläche von 170.000 ha entfallen auf diese drei Nationen, wobei Frankreich mit 49 % an erster Stelle steht. Zuckermais wird auf 70.000 ha angebaut, insbesondere in Ungarn (47 %) und Frankreich (29 %).
Die gesamte Maisanbaufläche in der EU-28 beläuft sich 2014/2015 auf 15,44 Mio. ha. Werden die Flächen in der Ukraine und Russland hinzugerechnet, sind es insgesamt 24,44 Mio. ha. In der Ukraine und Russland werden 2 Mio. ha Silomais und 6,96 Mio. ha Körnermais angebaut.